Berufsschule Chemie
An der Karl-Arnold-Schule werden drei Berufen aus dem Berufseld Chemie und Biologie angeboten:
- Biologielaborantin und Biologielaborant
- Chemielaborantin und Chemielaborant
- Pharmakantin und Pharmakant
In allen drei Berufen wird nach neuesten fachlichen und pädagogischen Konzepten unterrichtet. Der Unterricht erfolgt in allen Berufen nach dem Lernfeldkonzept.
Voraussetzungen
- Ausbildungsvertrag
Abschluss
- Berufsschulabschluss
- HWK-Gesellenbrief bzw.
- IHK-Prüfungszeugnis
Anmeldezeitraum
- jederzeit
Biologielaborantin und Biologielaborant
Abschluss
- Abschlussprüfung in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer und der Berufsschule
Voraussetzung
- Ausbildungsplatz / Ausbildungsvertrag
Dauer
- 3,5 Jahre.
Die Ausbildung findet an den Lernorten Betrieb und Berufsschule statt.
Kosten
- keine
Einsatzfelder
- Forschungs- und Entwicklungslaboratorien der chemischen und pharmazeutischen Industrie an Hochschulen, sowie in Instituten und sonstigen Forschungseinrichtungen.
Arbeitsgebiete
Biologielaborant/innen arbeiten teamorientiert in enger Kooperation mit Naturwissenschaftlern in den Forschungs- und Entwicklungslaboratorien der chemischen und pharmazeutischen Industrie, an Hochschulen, sowie in Instituten und sonstigen Forschungseinrichtungen.
Sie führen insbesondere Versuche in den Bereichen der Grundlagenforschung, der Arzneimittelforschung und -entwicklung, aber auch in anderen Bereichen, wie z.B. der Diagnostik oder des Pflanzenschutzes, durch. Dabei planen sie die in Laboratorien vorkommenden Arbeitsabläufe, protokollieren die Arbeiten und werten die Arbeitsergebnisse aus. Bei ihren Arbeiten müssen sie mit hoher Verantwortung insbesondere die Vorschriften und Regelungen zur Arbeitssicherheit, zum Gesundheitsschutz, zum Umweltschutz sowie zur Qualitätssicherung berücksichtigen.
Biologielaboranten/innen verfügen einerseits über ein breit angelegtes naturwissenschaftliches und biologisches Grundwissen und haben im letzten Drittel ihrer Ausbildung – abhängig von den betrieblichen Ausbildungsmöglichkeiten – Spezialkenntnisse und -fertigkeiten erworben. Biologielaboranten/innen können deshalb in vielen unterschiedlichen Fachbereichen team- und projektorientiert arbeiten.
Berufliche Qualifikationen
- planen gemeinsam mit Naturwissenschaftlern Versuche und führen diese unter Beachtung der Regelungen zur Arbeitssicherheit sowie zum Umwelt- und Gesundheitsschutz durch;
- berücksichtigen mit hohem Verantwortungsbewusstsein die Bestimmungen zum Tierschutz;
- wenden Maßnahmen des Qualitätsmanagements bei ihrer Arbeit an;
- führen Untersuchungen an Tieren, Pflanzen, Mikroorganismen und Zellkulturen durch;
- erwerben ausgeprägte manuelle Fertigkeiten und sind in der Lage, anspruchsvolle Präparationen durchzuführen;
- entwickeln gemeinsam mit Naturwissenschaftlern Untersuchungsmodelle für Wirkstoffprüfungen;
- überprüfen spezifische Wirkstoffe an Organismen;
- führen molekularbiologische und biochemische Untersuchungen sowie gentechnische Experimente durch;
- wenden biotechnologische Verfahren an;
- beobachten und protokollieren Versuchsabläufe;
- setzen bei Versuchsdurchführungen komplexe elektronische Messgeräte ein;
- erfassen und bearbeiten Untersuchungsdaten mit Hilfe von EDV-Systemen;
- werten Mess- und Untersuchungsdaten, insbesondere unter Einsatz elektronischer Datenverarbeitungstechnik, aus, dokumentieren und bewerten sie.
Chemielaborantin und Chemielaborant
Chemielaboranten und Chemielaborantinnen prüfen Produkte wie Prozesse, untersuchen die im Betrieb verwendeten Stoffe vom Rohstoff über Hilfs- und Betriebsstoffe bis zum Endprodukt. Sie stellen Stoffgemische sowie organische und anorganische Präparate her. Um Strukturen und Eigenschaften von Stoffen zu bestimmen, nehmen sie zum Beispiel fotometrische Gehaltsbestimmungen vor, wenden chromatografische Verfahren an und führen volumetrische, gravimetrische und spektrokopische Analysen durch. Je nach Arbeitsaufgabe (und nach Schwerpunktsetzung in der Ausbildung) identifizieren und nutzen sie Mikroorganismen, untersuchen Stoffe elektrochemisch, führen immunologische und diagnostische sowie auch biotechnische und zellkulturtechnische Arbeiten aus. Genauso können sie sich aber auch auf die Herstellung und Prüfung von Beschichtungsstoffen spezialisieren. Analysen und messtechnische Aufgaben führen sie weitgehend selbstständig aus. Da sie oft mit gefährlichen Stoffen arbeiten, müssen sie die einschlägigen Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzvorschriften sorgfältig einhalten.
Abschluss
- Abschlussprüfung in Zusammenarbeit mit Kammer und Berufsschule
- Aushändigung eines Gesellenbriefes
- Abschlussbezeichnung: Chemielaborant/in
Voraussetzung
Grundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.
Die Betriebe stellten über die Hälfte der angehenden Chemielaboranten/-laborantinnen mit mittlerem Bildungsabschluss ein. Ein Drittel der Ausbildungsanfänger/innen hatte die Hochschulreife.
Dauer
3-3,5 Jahre: Die Ausbildung findet an den Lernorten Betrieb und Berufsschule statt.
Kosten
- keine
Pharmakantin und Pharmakant
Pharmakanten und Pharmakantinnen sind qualifizierte Fachkräfte für die industrielle Herstellung von Arzneimitteln. Ihr Tätigkeitsbereich umfasst alle technologischen Arbeitsprozesse, die für das Herstellen von Arzneimitteln aus chemischen oder pflanzlichen Wirkstoffen und das Verpacken der festen, halbfesten oder flüssigen Arzneiformen erforderlich sind. Zur Sicherung der Qualität werden dazu nach Vorschriften des Arzneimittelrechts Kontrollen durchgeführt und dokumentiert.
Egal ob Produktionshalle, Verpackungslinie, Entwicklungstechnikum oder Kontrolllabor, an jedem Arbeitsplatz wird vom Pharmakant / von der Pharmakantin Genauigkeit, Sorgfalt und technisches Verständnis erwartet: der / die Pharmakant(in) bedient die unterschiedlichsten Produktionsanlagen und Verpackungsmaschinen, wie z.B. Wirbelschichtgranulator, Tablettenpresse, Perforierstation oder Kartoniermaschine, sie steuern mit aufwendiger Prozessleittechnik „ihre“ Anlagen und müssen im Umgang mit zahlreichen verschiedenartigen Stoffen und Chemikalien arbeitsicherheitstechnische Richtlinien beachten. Viele dieser Aufgaben lassen sich nur im Team erfolgreich „meistern“, wenn z.B. Störungen an den Prozessanlagen schnell und effizient behoben werden müssen oder pharmazeutische Probleme gelöst werden müssen.
Voraussetzungen
Grundsätzlich ist keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Bewerber mit mittlerem Bildungsabschluss ein, etwa 1/5 der Ausbildungsanfänger(innen) besitzen die Hochschulreife.
Ausbildung
Es handelt sich um einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).
Die duale Ausbildung dauert 3 bzw. 3,5 Jahre und findet im Betrieb und in der Berufsschule statt, d.h. der / die Auszubildende besucht während der gesamten Ausbildung regelmäßig eine Gewerbliche Schule.
Der Unterricht ist als Blockunterricht organisiert. Die entsprechenden Blockpläne finden Sie hier.