demokratie_vocko_-_4.png

„Was Krieg mit einem Menschen macht“ – packender Vortrag an der KAS

Wie erklärt man Jugendlichen, was Krieg bedeutet jenseits von Zahlen und Geschichtsbüchern? Am Dienstag, den 18.11.2025 bekamen Schülerinnen und Schüler der Karl-Arnold-Schule einen eindrucksvollen Einblick: Der ehemalige Fallschirmspringer und Kampf-Sanitäter Hagen Vockerodt war zu Gast als Keynote-Speaker und erzählte von seinen Erfahrungen aus 1638 Tagen im Auslandseinsatz im Auftrag der Bundeswehr - offen, direkt und tief bewegend.

Am Vormittag sprach Vockerodt vor eingeladenen Klassen der Berufsschule. Mit großer Offenheit berichtete er von Erlebnissen, die auch heute noch Spuren bei ihm hinterlassen. Besonders eindrucksvoll war, wie er anhand von Alltagssituationen erklärte, was eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) für das Leben nach dem Einsatz bedeutet und welche Erlebnisse seine eigenen Traumata sind. Ein Thema, das auch für viele unserer Schülerinnen und Schüler mit Fluchterfahrung greifbar wurde.

Am Nachmittag diskutierte der Seminarkurs des technischen Gymnasiums mit dem ehemaligen Soldaten über Demokratie, Verantwortung und Auslandseinsätze der Bundeswehr. Schnell wurde klar: Fragen wie „Braucht Deutschland eine Wehrpflicht?“ oder „Wer entscheidet über Militäreinsätze?“ oder „Wie können wir für Frieden sorgen?“ sind alles andere als theoretisch, sie berühren den Kern unseres demokratischen Selbstverständnisses.

Ein Vortrag, der nachwirkt, nicht nur, weil er tiefergreifende Erlebnisse vor Augen geführt hat, sondern weil er zum Nachdenken anregt über das, was wir oft als selbstverständlich hinnehmen: Demokratie, Frieden, Freiheit und Verantwortung.