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Vortrag zum Thema Antisemitismus in Zeiten der Corona-Pandemie

Dr. Michael Blume referierte an der Karl-Arnold-Schule darüber wie neue Medien alte Verschwörungsmythen befeuern

Der lange geplante Vortrag von Herrn Dr. Blume an unserer Schule wurde coronabedingt aus dem Konferenzzimmer der Karl-Arnold-Schule für mehr als 200 teilnehmende Schülerinnen und Schüler übertragen. Der Beauftragte des Landes gegen Antisemitismus sprach darüber, dass in Zeiten der Corona-Pandemie Menschen überall auf der Welt verunsichert sind. Diese Verunsicherung bietet den perfekten Nährboden für Verschwörungsmythen, die sich über digitale Medien schnell verbreiten. Am Ende vieler dieser Verschwörungserzählungen findet sich häufig ein jahrhundertealtes Feindbild: die Erzählung von einer jüdischen Weltverschwörung. Herr Dr. Blume beschrieb, wie es sein kann, dass Menschen aus der Mitte der Gesellschaft plötzlich Antworten in antisemitischen Erzählungen suchen. Er klärte darüber auf, welche Gefahren in diesen allzu einfachen Weltdeutungen liegen und wie sie unsere gesamte liberale Demokratie in Frage stellen können. Im Anschluss an den Vortrag folgte eine Fragerunde für die Teilnehmer, die über Videokonferenz zugeschaltet waren. Hier nutzten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit nachzuhaken. Es wurden auch Fragen zum Tätigkeitsfeld eines Antisemitismusbeauftragten gestellt. Herr Dr. Blume erklärte, dass es durchaus auch Anfeindungen gegen seine Person gebe. Jedoch betonte er, dass sich der Kampf gegen Hass in allen seinen Formen lohne. Auf dem Spiel stehe nicht weniger, als die Zukunft unserer Gesellschaft. Deshalb rief er dazu auf Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit frühestmöglich zu begegnen. Als Ratschlag gab er den jungen Menschen mit auf den Weg, man solle vorsichtig sein bei denen, die nicht über sich lachen können.

Die Schülerinnen und Schüler und das Kollegium der Karl-Arnold-Schule bedanken sich sehr herzlich für diesen wirkmächtigen Vortrag.