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Projekt Spielgerätehaus

Nach den Sommerferien werden die Kinder der Grundschule Eintürnenberg bei Bad Wurzach wohl im wahrsten Sinne des Wortes Bauklötzchen staunen: Dank der Zimmererklasse 1BFB2 wird dort ein nagelneues Spielgerätehaus in Fachwerkbauweise ihren Pausenhof zieren. Bislang befanden sich die Spielgeräte nämlich im Schulhaus und mussten in jeder großen Pause erst mühsam nach draußen getragen werden; meist war dann schon die halbe Pause vorbei, bis man raus zum Spielen konnte. Dies wird sich nun ändern.

15 Schülerinnen und Schüler der 1BFB2, die an der Karl-Arnold-Schule gerade das erste Lehrjahr ihrer Ausbildung als Zimmerer absolvieren, haben die letzten Wochen damit verbracht, unter Anleitung ihres Werkstattlehrers Stefan Schmidutz ein Spielgerätehaus in Fachwerkbauweise von Grund auf zu bauen. Angefangen mit der Planung mit der CAD-Software, über die Projektplanung und Qualitätskontrolle konnten die Schülerinnen und Schüler so kennenlernen, was es heißt, von Anfang an die Verantwortung für ein Projekt zu haben.

Danach folgten Anriss, Abbund, Verkleidung und Dachaufbau in den Werkstätten der Karl-Arnold-Schule. Insgesamt haben die Schülerinnen und Schüler drei Tage à acht Stunden am Stück gearbeitet, sodass nun am Freitag, den 22.07.22 die letzten Schliffe getätigt werden konnten und abschließend vor der Werkstatt sogar ein kleines Richtfest stattfinden konnte. Werkstattlehrer Schmidutz berichtete von einer großen, einstimmigen Resonanz der Klasse, als er sie zu Beginn des Projekts gefragt hatte, ob sie Lust hätten, ein Spielgerätehaus für die Grundschule Eintürnenberg zu bauen. Aus seiner Sicht bot dieses Projekt für die Schülerinnen und Schüler eine „geniale Motivation“, um bereits im ersten Lehrjahr sehen zu können, wozu sie in der Lage sind und am Ende auf ihr Endprodukt richtig stolz sein zu können. Von der Planung bis hin zum fertigen Häuschen lernten sie so einen kompletten Prozessablauf kennen, wie es später auch im Betrieb der Fall sein wird. Schmidutz lobte die „tolle Leistung der Schülerinnen und Schüler“, die in den letzten Tagen nonstop an dem Projekt gearbeitet haben. Auch der Klasse merkt man beim Besuch der Werkstatt ihre Begeisterung und Motivation an, selbstständig und Hand in Hand miteinander arbeiten zu können. Und wenn etwas mal doch nicht so läuft, wie es soll, steht ja immer noch ihr Lehrer tatkräftig und unterstützend zur Seite.

Die Hälfte der Kosten für das Spielgerätehaus sowie die Verpflegung für das Richtfest wurde vom Förderverein der Grundschule Eintürnenberg übernommen; die andere Hälfte der Kosten wurde dankenswerterweise von Sponsoren aus der Region getragen. So steuerten neben der Firma Layer aus Biberach auch die Sägerei Gletter, die Firma Kleinert und das Unternehmen Wölpert aus Bad Waldsee verschiedene Materialien bei.

In Eintürnenberg wird in der Zwischenzeit noch das Fundament für das Spielgerätehaus fertiggebaut. Sobald die Arbeiten daran in ca. zwei Wochen beendet sind, wird das Häuschen von Biberach nach Eintürnenberg gebracht, wo sich dann die Grundschülerinnen und –schüler und Lehrkräfte hoffentlich noch lang daran erfreuen können.