von links: Klassenlehrer Michael Benz, die Technikerschüler Samuel Gerster, Thomas Thoma, Justin Sick, Abteilungsleiter Klaus Gretzinger und Technikerschüler Alexander Stumpp

von links: Klassenlehrer Michael Benz, die Technikerschüler Samuel Gerster, Thomas Thoma, Justin Sick, Abteilungsleiter Klaus Gretzinger und Technikerschüler Alexander Stumpp

Präsentation der Technikerarbeiten

Auch dieses Jahr fanden die Präsentationen der Technikerschule an der Karl-Arnold-Schule statt. Abteilungsleiter Klaus Gretzinger begrüßte zahlreiche Lehrer und Schüler der Fachschule für Technik sowie Vertreter der örtlichen Betriebe, die während der letzten zwei Jahre die angehenden Techniker betreuten. Nach zwei Jahren lieferten 22 Technikerschüler beeindruckende Lösungen für die Themen ihrer Firmen ab. Zunächst bedankte sich Gretzinger bei den Firmenvertretern dafür, dass die Schüler ihre Technikerarbeiten firmenintern machen konnten und nicht etwa auf Themen, die von der Schule vergeben werden, zurückgreifen mussten. Zwar stehen die Schüler unter Zeitdruck und die Betriebe investieren nicht unerhebliche Summen in ihre Technikerschüler, doch sieht der Abteilungsleiter hierin das Positive: „Wir wollen für unsere Schüler Themen haben, die up-to-date und für alle Beteiligten profitabel sind. Die Schüler sind hochmotiviert, aktuelle Themen zu bearbeiten und zudem bringen solche Themen den Lehrern know-how zurück in die Schule. Somit wissen die Lehrer, die die Arbeiten betreuen, immer, was in den Betrieben aktuell stattfindet und können dieses Wissen in die Berufsschule einfließen lassen“. Anschließend pries Klaus Gretzinger die Technikerarbeiten an und ermutigte die Besucher dazu, mit den frischgebackenen Technikern Kontakte zu knüpfen und sie für noch unbesetzte Stellen in Betracht zu ziehen. Nach der Eröffnungsansprache legte Samuel Gerster von der Firma Wölfle GmbH mit der Präsentation seiner Arbeit los, der den Titel „Automatisierung zur Entnahme von Flachsicherungen aus dem Halter“ trug und am selben Vormittag mit der Note 1,0 bewertet wurde.

Das Thema der Technikerarbeit von Justin Sick lautete: „Einführung einer Software der Qualitätsaufzeichnungen im Fertigungsprozess“. Der 26jährige gelernte Industriemechaniker nahm sich im Rahmen eines Pilotprojekts die Neustrukturierung von Arbeitsprozessen mit Hilfe der Software CAQ vor. Während bislang die Arbeitstätigkeiten nur analog gemessen wurden, soll dies künftig digital durch CAQ erfolgen. Dafür nahm Sick einen Umbau des Arbeitssystems vor. Dem 26jährigen aus Ochsenhausen, der nach eigenen Angaben in seiner Freizeit am liebsten mit dem Hund spazieren geht, „hat diese Arbeit sehr viel Spaß gemacht und persönlich sehr viel weitergebracht“.

Der 25jährige gelernte Maschinen- und Anlageführer Thomas Thoma beschäftigte sich im Rahmen seiner Technikerarbeit mit der „Optimierung eines Schneidetisches für den Zuschnitt von EVA-Folien für Solarmodelle.“ Der künftige Techniker aus Schwendi, der seine Arbeit bei der Firma AxSun Solar fertigte, ersetzte die bislang eher lose Halterung auf den Schneidetischen durch Befestigungen mittels zweier Führungsstangen und einer weiteren Stange, die auf einem Rillenkugellager aufliegt. Dadurch wird der Schneidevorgang beschleunigt und liefert genauere Ergebnisse.

Alexander Stumpp aus Mittelbuch bekam von seinem Betrieb die Aufgabe aus 51 dezentralen Lagerorten ein zentrales Ersatzteillager zu schaffen. Stolz ist der 24jährige Hobbyfußballer auf sein Ergebnis: „Ein 1541 m² Zentralersatzteillager bringt 20% Ersparnis und reduziert deutlich die Überbestände“.

Auch im kommenden Schuljahr beginnt im September an der Karl-Arnold-Schule wieder die Technikerschule für Maschinentechnik in Vollzeitform. Die Voraussetzungen zum Besuch der Technikerschule sind jeweils eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung sowie 18 Monate einschlägige Berufserfahrung.