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Präsentation der Technikerarbeiten

Die öffentliche Präsentation der Technikerarbeiten hat in der Karl-Arnold-Schule mittlerweile gute Tradition. Ein strahlender Abteilungsleiter Max Diebolder begrüßte zu Beginn der Veranstaltung Lehrer und Schüler der Fachschule für Technik sowie im Besonderen die externen Gäste. Dazu gehören Ehemalige, die es immer wieder gerne an ihre alte Wirkungsstätte zieht, aber auch Vertreter der örtlichen Betriebe. Letzteren dankte Diebolder, sie erst ermöglichten die Durchführung dieser Pionierwerke. Den angehenden Technikern gratulierte der Abteilungsleiter und brachte dabei seinen Respekt zum Ausdruck. Die sog. Technikerarbeiten sind ein wichtiger Baustein zur Erlangung des Titels „Staatlich geprüfter Techniker“, Fachrichtung Maschinenbau. In der zweijährigen vollzeitlichen Fachschule stehen neben Fächern wie Betriebliche Kommunikation und BWL auch Konstruktion, Fertigungstechnik und Produktorganisation auf dem Stundenplan. Dabei werden die fachtheoretischen Inhalte in den Technikerarbeiten in Zusammenarbeit mit regionalen Betrieben mit Leben gefüllt.

Neben den Fachschülern für Technik in Vollzeitform präsentierten in diesem Jahr aber auch die Absolventen der vierjährigen Teilzeitschule ihre Technikerarbeiten.

Lukas Herbrich (FTMT4) hatte die Konstruktion eines automatisierten Mittenausstichsystems entwickelt. Sein Betrieb, das Käsewerk Jermi GmbH, entwickelt u.a. Konzepte für kundenfreundliche Lösungen beim Schneiden von Käse. Auch Herrn Herbrichs Arbeit konzentrierte sich auf die Ersetzung eines Handarbeitsplatzes durch Maschinen, indem Käselaibe mithilfe seiner Konstruktion nicht nur in ihre einzelnen Segmente unterteilt werden, sondern ein zylinderförmiger Ausstich in der Mitte zusätzlich dafür sorgt, dass Kundinnen und Kunden im Supermarkt gleichmäßige Käsestücke ohne Spitze, welche häufig abbricht, kaufen können. Herbrich hatte im Mai 2023 mit seiner Arbeit begonnen und fast ein Jahr lang allein an der Entwicklung gearbeitet. Schließlich konnte er für seine Konstruktion die Bestnote 1,0 erzielen. Zu seiner Motivation sagte Herbrich, es werde immer wichtiger, dass Arbeiten automatisiert ablaufen, „da Betriebe heutzutage nur noch durch Automatisierungstechnik bestehen.“

Ebenfalls die Bestnote 1,0 erreichte Raphael Vollmer (FTM2) für seine Arbeit, bei der es um eine Vorrichtung für die Montage von Klimaanlagen für Gabelstaplern ging. Bis jetzt werden die bis zu 30kg schweren Anlagen von Hand gedreht, was jedoch zu Schäden an den Bauteilen und den Mitarbeitern mit sich führen kann. Durch Herrn Vollmers Arbeit wurde eine Vorrichtung entwickelt, die diese Arbeit automatisch durchführt. Er hatte im August 2023 mit seiner Arbeit begonnen. Unterstützung gab es durch die Schule und seinen Betrieb, die Firma Wölfle in Ochsenhausen, falls er einen „Schubs in die richtige Richtung“ benötigte. Am Ende hatte sich seine fast einjährige Arbeit ausgezahlt und er konnte sich, ebenso wie Herr Herbrich, über die wohlverdiente Bestnote freuen.