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Kennenlernwandern der Eingangsklassen TGI11 und TGM11

Nach langer coronabedingter Zwangspause war es in der zweiten Schulwoche dieses Schuljahrs endlich wieder so weit: Traditionsgemäß packten die Schülerinnen und Schüler der TGI11 und TGM11 ihre Rucksäcke, schnürten ihre Wanderschuhe und starteten am Dienstag, 20.09.22 gemeinsam mit vier Lehrkräften der Karl-Arnold-Schule zu einem dreitägigen Wanderausflug in die Allgäuer Alpen. Normalerweise findet dieser Wanderausflug jedes Jahr zum Kennenlernen der Eingangsklassen des Technischen Gymnasiums statt, doch nun war es schon drei Jahre her, seit das letzte Mal Berge tapfer erklommen oder ein fantastischer Sonnenuntergang mit einem deftigen Käsebrot in der Hand genossen wurde.

Umso größer war dieses Jahr die Vorfreude aller Beteiligten, als es am Dienstagmorgen in der Früh losging. Nach der obligatorischen Schuhkontrolle starteten die insgesamt 37 Schülerinnen und Schüler in Begleitung von Frau Rehm, Herrn Ernst, Herrn Laßleben und Herrn Unseld an der Fellhornbahn in Oberstdorf. Von dort aus führte ein rund dreistündiger Fußmarsch über die Obere Bierenwangalpe und Kühgundhütte zur Fiderepasshütte, wo die Gruppe wie jedes Jahr ihren ersten Zwischenhalt einlegte. Nachdem die Nachtlager bezogen waren und die beanspruchten Wanderschuhe endlich gelüftet und getrocknet werden konnten, hatten die Schülerinnen und Schüler den Abend zur freien Verfügung und konnten sich schon Gedanken machen, was sie beim gemeinsamen Bunten Abend auf der Mindelheimer Hütte am nächsten Abend zum Besten geben wollten.

Was dieses Jahr ungewöhnlich war, war der viele Schnee, der in den Bergen lag, vor allem, wenn man das milde Septemberwetter in Biberach bedenkt. Die Lehrkräfte hatten jedoch bereits im Voraus sichergestellt, dass alle Wege begehbar waren und auch die Laune der Schülerinnen und Schüler ließ sich durch die Wetterverhältnisse kaum trüben. Außerdem ist es sicherlich eine wichtige Lebenserfahrung, sich in schwierigen Situationen die Hand zu reichen und spätestens, wenn man dann beim gemeinsamen Vesper die mitgebrachten Süßigkeiten miteinander teilt oder zusammen den verschneiten Saubuckel herunterrutscht, kommen einem die verschneiten 2000 Höhenmeter, auf denen man sich gerade befindet, gar nicht mehr so schlimm vor. Ein kleiner Wermutstropfen war allerdings, dass die Abstecher zur Kanzelwand, zum Kemptener Köpfle und auf das Geißhorn, die normalerweise für die Ambitionierten zusätzlich auf dem Programm stehen, dieses Jahr wetterbedingt nicht möglich waren.

Nach einem weiteren dreistündigen Fußmarsch vor verschneiter Bergkulisse von der Fiderepasshütte aus über die Fiderescharte (2214 m) und den Krumbacher Höhenweg erreichte die Gruppe schließlich am Mittwochabend die Mindelheimer Hütte in 2058 m Höhe. Nach dem gemeinsamen Abendessen erwartete sie dort der gelungene Ausklang des Ausflugs in Form eines Bunten Abends, bei dem die einzelnen Gruppen ihre vorbereiteten Beiträge und Spiele zum Besten brachten und entweder Schüler gegen Schüler oder auch Schüler gegen Lehrer antreten ließen. Am nächsten Tag ging es dann über die Passhöhe des Koblat (2100 m) zum Abstieg ins Gemsteltal und dann nach Mittelberg im Kleinwalsertal, von wo der Bus die Gruppe zurück nach Biberach brachte.

Insgesamt war die Wanderung begleitet von naturgemäßen und persönlichen Höhen und Tiefen und selbst wenn es für den ein oder anderen der erste Wanderausflug war, der einen auch mal an die eigenen Grenzen brachte, so war man trotzdem nie allein und konnte darauf zählen, dass eine helfende Hand nicht weit entfernt war. In diesem Sinne ist der jährliche Wanderausflug auch eine gute Vorbereitung auf die drei Jahre im Technischen Gymnasium, in denen sicherlich nicht immer alles einfach sein wird, aber man am Ende hoffentlich gemeinsam ans Ziel kommt.